Eifel-Mosel Tour 02. - 09. Juli 2020


Zwecks Erholung von den anstrengenden Arbeitswochen vor den Ferien, suchten wir uns eine Region aus, welche hoffentlich nicht überlaufen ist und auch nicht brütende Temperaturen zu erwarten waren. Das Ziel war Gillenfeld am Pulvermaar in der Eifel.

Bis wir dort waren, wollten wir noch einen Zwischenstopp in Mehring an der Mosel einlegen auf einem unserer Lieblingsstellplatzes am Weingut Zellerhof. Leider scheint dieser tolle Stellplatz seit längerer Zeit geschlossen zu sein. Der Platz war mit hohem Gras überwachsen und sah nicht gepflegt aus. Hoffen wir, dass dieser tolle Übernachtungsort möglichst schnell wieder aufgemacht werden kann.

So stellten wir uns auf den Nebenplatz in Mehring, welcher auch schön direkt an der Mosel gelegen ist, aber eben nicht diesen Charme ausstrahlt wie der Zellerhof.

"Dank" Corona musste auch auf diesem Platz ein Schutzkonzept herhalten und wir durften nicht Tür an Tür parken, auch mit 10 Meter Abstand nicht. 

 

Nach einem feinen Nachtessen bei Gulasch und Nudeln im Moselbeach Restaurant (liegt direkt am Stellplatz) hatten wir eine ruhige Nacht.

 

Am nächsten Tag hatten wir nur noch ca. 50 Kilometer bis in die Eifel. In Gillenfeld angekommen hatte wir die Qual der Wahl: Wir mussten uns entscheiden zwischen 3 Stellplätzen und 2 Campingplätzen.

Nach Besichtigung sämtlicher Möglichkeiten richteten wir uns auf dem tollen Stellplatz beim Campingferiendorf am Pulvermaar ein. Von dort hat man eine tolle Aussicht über die Eifel.

Aussicht über die Eifel vom Stellplatz beim Feriendorf am Pulvermaar
Aussicht über die Eifel vom Stellplatz beim Feriendorf am Pulvermaar

Nach dem Einrichten wollten wir endlich das Pulvermaar besuchen. Ein Maar ist ein See in einem erloschenen Krater. Im Pulvermaar kann man sogar baden. Es ist einer der wenigen Maare in dem man überhaupt baden kann. Es gibt dort nebst einem Swimmbad auch eine Bootsvermietung. Das Maar selber ist immerhin 70 Meter tief.

Man kommt sich fast vor wie irgendwo in Kanada....Rund um das Maar hat es einen gemütlichen Wanderweg. Vorher muss man jedoch runter und dann auch wieder rauf auf den Kraterrand wo sich das Feriendorf und der Stellplatz befindet.

 

Eines unserer Hauptziele vom Urlaub war die Befahrung des Maare-Mosel-Radweges. Dieser beginnt eigentlich in Daun und endet in Bernkastel-Kues an der Mosel. Wir starteten jedoch unsere 55 km Radtour in Gillenfeld, wo der MMR (steht für Maare-Mosel-Radweg) jedoch auch vorbeikommt.

Der MMR liegt auf einem stillgelegtem Trasse einer Eisenbahn welches zum Radweg umgestaltet wurde und durchgehend asphaltiert ist. Dazu kommt, dass der MMR aus dieser Richtung immer ein bisschen talwärts geht. Es ist nie steil aber es hat doch tolle lange Abfahrten bei welchen man keine Energie verbraucht.

Der MMR führt durch Tunnels, über Viadukte und wunderschöne Landschaften. Da ist wahres Genussradeln angesagt.

Und plötzlich, nach gut 50 Km, kommt eine Unterführung und man ist in Lieser an der Mosel .

Nach weiteren 5 Kilometer waren wir bereits am Tagesziel in Bernkastel-Kues angelangt. Dort verpflegten wir uns bestens und genossen ein Eis, bevor wir uns wieder auf den Rückweg machten. Bilder vom Ort findest du hier.

Im Voraus hatten wir bereits zwei Fahrradplätze auf dem Anhänger des Radbusses gebucht, welcher uns wieder hoch in die Eifel Richtung Gillenfeld gebracht hat.

Ganz ohne Schweiss konnten wir die gut 200 Höhenmeter locker bewältigen. 

 

Natürlich wollten wir auch noch den Rest des MMR erkundschaften. Dies taten wir dann auch mit einem vorherigen Abstecher zum Holzmaar, welches ganz in der Nähe von Gillenfeld liegt. Dieses Maar ist viel kleiner als das Pulvermaar aber auch sehr idyllisch gelegen.

Am Holzmaar konnten wir zwei Fischer, wahrscheinlich Vater und Sohn, beim Hobby beobachten. Und ja, wir brachten den beiden wohl Glück, wie die unterstehenden Bilder beweisen. Der riesige Karpfen wurde danach wieder freigelassen und landete nicht in unserer Bordküche. 

Nach dieser spannenden Begegnung mit den beiden Fischern ging es nun Richtung Daun, von wo aus der MMR startet. Auch dieser Teil ist wunderschön gelegen und einfach zu befahren da durchgehend asphaltiert.

Am Ende, für uns zumindest, in Daun angekommen, befanden wir uns in der realen Welt in einer Kleinstadt mit viel Verkehr wieder.

Der Vorteil war, dass wir einige Einkäufe gerade dort erledigen konnten. Danach ging es wieder, ein bisschen schwerer beladen, abwärts Richtung Gillenfeld.

Unten findest du ein paar Eindrücke von Daun, dem Start des MMR.

Gut auf dem Stellplatz am Pulvermaar angekommen, genossen wir die Aussicht von unserem Standort und erkundeten unsere nähere Umgebung noch genauer. 

Der wohl schönstgelegenste Tischtennistisch der Welt
Der wohl schönstgelegenste Tischtennistisch der Welt
Beim Strohner Märchen
Beim Strohner Märchen

In der Eifel hat es immer ein bisschen bis sehr viel Wind und die Temperaturen sind auch im Sommer angenehm bis eher kühl. Darum wurden auch in Sichtweite vom Stellplatz hinten am Horizont einige Windkrafträder aufgestellt. Wir wollten den Abschluss unseres Urlaubs in der Wärme verbringen und entschieden uns in Meissenheim am Rhein dem Stellplatz einen Besuch abzustatten. Den kannten wir bereits von früheren Reisen und wussten, dass in der Nähe ein Baggersee zum Baden einlädt. Diese Gelegenheit nutzten wir an beiden Tagen um uns abzukühlen bei gut jeweils 30 Grad.

 

Der Stellplatz in Meissenheim liegt auch in der Nähe des Rheins. Dort mussten wir natürlich auch noch auf ein "Hallo" vorbeischauen. 

Auf dem Wohnmobilpark Ortenau, wie der Stellplatz in Meissenheim genau heisst, konnten wir, da wir Strom unabhängig sind, auf der grossen Wiese (Platz C) übernachten und waren dort fast alleine um die schönen Sonnenuntergänge zu beobachten.

Sonnenuntergang Stellplatz Meissenheim
Sonnenuntergang Stellplatz Meissenheim
Zu guter letzt noch der Spruch des Urlaubs. So gesehen an einer Fassade in Bernkastel-Kues.
Zu guter letzt noch der Spruch des Urlaubs. So gesehen an einer Fassade in Bernkastel-Kues.

Nach diesem tollen und erholsamen Kurzurlaub, laufen nun schon die Vorbereitungen für die Herbstferien. Dort geht es Ende August Richtung Dänemark um von dort mit der Fähre nach Island zu gelangen. Tolle Landschaft, Abenteuer und Offroad pur erwartet uns dort.

Text:

A. Soltermann

Bilder sind alle aufgenommen mit einem iPhone 8.